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SOWITEC-CEO Hummel im Gespräch

Das Angebot für die neuen Schuldverschreibungen 2023/2028 besteht aus einem öffentlichen Umtauschangebot, einem öffentlichen Angebot und einer Privatplatzierung. Das öffentliche Umtauschangebot ermöglicht den Inhabern der 6,75 % Anleihe 2018/2023 (ISIN: DE000A2NBZ21) bis zum 23. März 2023 (18 Uhr MEZ), ihre Schuldverschreibungen 2018/2023 im Verhältnis 1 zu 1 in die angebotenen neuen 8,00 % Schuldverschreibungen 2023/2028 zu tauschen. Zudem erhalten sie je umgetauschter Schuldverschreibung 2018/2023 einen Zusatzbetrag in Höhe von 15 Euro und die aufgelaufenen Stückzinsen.

Das öffentliche Angebot zur Neuzeichnung in Deutschland und Luxemburg wird vom 6. März 2023 bis zum 28. März 2023 (12 Uhr MESZ) über die Zeichnungsfunktionalität DirectPlace der Frankfurter Wertpapierbörse im Handelssystem XETRA erfolgen. Gleichzeitig werden die ICF BANK AG und die Quirin Privatbank AG als Joint Lead Manager und Joint Bookrunner eine Privatplatzierung ausschließlich an qualifizierte Anleger in Deutschland und bestimmten anderen europäischen Ländern durchführen. Als Financial Advisor fungieren die DICAMA AG (Lead Arranger) und die Lewisfield Deutschland GmbH.

Bitte stellen Sie die SOWITEC group GmbH kurz vor.

Frank Hummel: Wir sind einer der führenden, internationalen Projektentwickler im Bereich Erneuerbare Energien und mit über 140 Mitarbeitern in 13 Ländern aktiv. Wir decken alle Bereiche der Solar- und Windkraft-Projektentwicklung ab: von der Planung und Konzeption, den Ertrags- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen, über die Baubetreuung, den Vertrieb und die Finanzierung bis hin zur technischen und kaufmännischen Betriebsführung von Wind- und Solarparks. Mehr als 60 von SOWITEC entwickelte Wind- und Solarprojekte mit fast 3.000 MW sind derzeit in acht Ländern in Betrieb.

Warum lag Ihr bisheriger geografischer Fokus auf Südamerika? Wie sehen Ihre Pläne für den deutschen Markt aus?

Frank Hummel: Als Pionier für Erneuerbare Energien in Entwicklungs- und Schwellenländern profitierten wir frühzeitig davon, dass die von uns adressierten Märkte mit die höchste Sonneneinstrahlung und Windgeschwindigkeiten weltweit haben. Zudem ist es ein wichtiger Vorteil, dass dort zahlreiche große Flächen vorhanden sind, die sich ideal für die Projektentwicklung eignen, und dass es sich häufig um OECD-Länder mit Investment-Grade-Status handelt. Besonders entscheidend ist, dass diese Märkte nicht etwa subventionsgetrieben, sondern überwiegend nachfrageorientiert sind und über attraktive Rahmenbedingungen verfügen.

Trotz der weiterhin attraktiven Chancen der Internationalisierung bleibt auch unser Heimatmarkt Deutschland in unserem Fokus. Denn hier erfordern die Klimaziele der Bundesregierung sowie die Notwendigkeit zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und zur Unabhängigkeit von Importen den beschleunigten Ausbau von Erneuerbare-Energien-Projekten. Die infolgedessen geschaffenen attraktiven Rahmenbedingungen wollen wir konsequent nutzen. Unser Fokus wird dabei vor allem auf Baden-Württemberg und Bayern liegen, da dort großer Nachholbedarf besteht und wir über eine hohe lokale Expertise verfügen. 2023 wollen wir in Deutschland Windprojekte mit einer Gesamtleistung von ca. 70 MW entwickeln. 2028 sollen es ca. 300 MW sein – und zusätzlich ca. 200 MW an Solarprojekten.

Wie gestaltet sich Ihre aktuelle Projektpipeline?

Frank Hummel: Wir verfügen über eine gut gefüllte Projektpipeline. Allein der vertragliche Auftragsbestand umfasst bereits rund 7.500 MW an Wind- und Solarprojekten, was einem potenziellen Umsatz von über 100 Mio. Euro bis 2028 entspricht. Hinzu kommt eine nichtvertragliche Pipeline mit weiteren rund 24.300 MW an Wind- und Solarprojekten.

Wie hat sich Ihr operatives Geschäft in den ersten neun Monaten 2022 entwickelt?

Frank Hummel: Sehr positiv, denn unser wiedererstarktes Geschäft führte zu einem deutlichen Umsatz- und Ertragswachstum. So ist der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2022 um 64 % auf 12,6 Mio. Euro gestiegen. Das EBITDA erhöhte sich überproportional von 1,9 Mio. Euro auf 5,0 Mio. Euro. Zudem lag unsere Konzern-Eigenkapitalquote zum 30.09.2022 bei 73,9 % nach 71,7 % zum 31.12.2021.

Welchen Ausblick können Sie uns geben?

Frank Hummel: Wir erwarten, dass wir die positive Entwicklung der ersten neun Monate 2022 auch auf Gesamtjahresbasis fortsetzen konnten. Im Geschäftsjahr 2023 wollen wir ebenfalls sowohl Umsatz als auch Ertrag weiter steigern, beispielsweise indem wir unsere Aktivitäten in Deutschland wieder forcieren. Zuversichtlich für unsere weitere Geschäftsentwicklung stimmen uns auch die neuen, substanziellen Solar-Projektentwicklungsverträge für eine Gesamtleistung von rund 2.000 MW, die wir 2022 erfolgreich abgeschlossen haben. Zusätzliches Wachstum erwarten wir in den nächsten Jahren auch im Bereich Power-to-X (P2X) erzielen zu können, in dem wir bereits seit 2019 aktiv sind. Allein im Jahr 2022 konnten wir hier fünf Absichtserklärungen über die Gründung von Joint-Ventures für über 2.000 MW an P2X-Projekten mit verschiedenen Unternehmen wie Air Liquide, Statkraft, Rolls Royce, Aker und Brazil Iron unterzeichnen. Im Fokus stehen dabei beispielsweise Projekte zur Herstellung von grünem Stahl, grünem Düngemittel oder Wasserstoff.

Kommen wir zu Ihrer neuen Anleihe. Wofür sollen die zufließenden Mittel verwendet werden?

Frank Hummel: Klare Priorität hat die Finanzierung und Refinanzierung laufender und künftiger Projekte. Je nach Annahmequote unseres Umtauschangebots könnte ein Teil des Emissionserlöses gegebenenfalls auch für die Refinanzierung der Anleihe 2018/2023 verwendet werden. Im Rahmen der Projektfinanzierung werden wir die zufließenden Mittel gemäß dem von uns aufgestellten Rahmenwerk für grüne Schuldverschreibungen schwerpunktmäßig in die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Windparks, Photovoltaikparks und Hybridprojekten (Kombination von Wind- und Photovoltaikprojekten, auch verbunden mit Batteriespeichern) investieren. In geographischer Hinsicht konzentrieren wir uns vor allem auf die Finanzierung von Wind- und Photovoltaikprojekten innerhalb Deutschlands und gegebenenfalls opportunistisch in anderen nicht-europäischen Ländern, in denen wir bereits aktiv sind.

Mit welchen Konditionen ist das neue Wertpapier ausgestattet?

Frank Hummel: Unsere Anleihe bietet über die Laufzeit von fünf Jahren einen Kupon von 8,00 % p.a. Die Anleihebedingungen beinhalten als besondere Schutzrechte für die Investoren eine Ausschüttungsbegrenzung, eine Mindest-Konzern-Eigenkapitalquote, eine Transparenzverpflichtung sowie ein Sonderkündigungsrecht für die Anleger bei einem Kontrollwechsel und Drittverzug. Zudem qualifiziert sich unsere Anleihe als Green Bond und ist besichert.

Können Sie die Qualifikation als Green Bond und die Besicherung bitte näher erläutern?

Frank Hummel: Unser Wertpapier qualifiziert sich als Green Bond, da es laut Zweitgutachten der Research- und Rating-Agentur imug Beratungsgesellschaft GmbH alle Kriterien der International Capital Market Association gemäß den anwendbaren Green Bond Principles erfüllt.

Als Sicherheit für unseren neuen Green Bond 2023/2028 werden Geschäftsanteile an unserer 100%igen Tochtergesellschaft SoWiTec operation GmbH zugunsten der Anleihegläubiger an einen Treuhänder verpfändet, wobei je angefangene 1 Mio. Euro Gesamtnennbetrag der ausgegebenen Schuldverschreibungen 2023/2028 Geschäftsanteile in Höhe von 2 % des Stammkapitals der SoWiTec operation GmbH verpfändet werden. Dies entspräche also 50 % bei einem Begebungsvolumen von 25 Mio. Euro. Die Verpfändung wird spätestens mit Wirkung zum 31. Mai 2023 erfolgen.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei Ihrer Emission.

Quelle: www.wallstreet-online.de

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