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DICAMA begleitet als Financial Advisor den ersten Minibond auf der neu gestarteten Crowdfunding-Plattform Mezzany

Mezzany ist eine Vertriebsplattform für Wertpapiere, die den traditionellen Kapitalmarkt mit dem stark wachsenden FinTech-Markt verbindet. Derzeit begibt dort die AK Immobilien Projektentwicklungs GmbH mit Unterstützung der DICAMA als Lead Arranger die erste Projektanleihe mit einem Gesamtvolumen von 3,0 Millionen Euro und einem jährlichen Zinskupon in Höhe von 4,5 Prozent zuzüglich Überschussbeteiligung. Der Anleiheerlös soll laut Emittentin für ein Immobilienprojekt auf dem Gelände der früheren Glockengießerei in Berlin-Neukölln verwendet werden. Auf dem Gelände sollen 74 Wohneinheiten und eine Gewerbeeinheit errichtet und später veräußert werden.

Über die Hintergründe des neuen sogenannten „Crowdbonds“ der AK Immobilien Projektentwicklungs GmbH sprach Jürgen F. Kelber, Geschäftsführer der Dr. Lübke & Kelber GmbH und Gesellschafter der AK Immobilien Projektentwicklungs GmbH:

Herr Kelber, wieso haben Sie sich für die neue Crowdfunding-Plattform Mezzany und nicht für eine Börse als Platzierungsplattform entschieden?

Jürgen F. Kelber: Wir wollten mit unserer Emission einen alternativen Weg beschreiten und auch Privatanlegern die Möglichkeit geben, in einem regulierten Rahmen in eine Projektentwicklung zu investieren. Mezzany bietet dafür die besten Voraussetzungen. Und mit Jens-Uwe Sauer konnten wir einen absoluten Experten für das Thema Crowdinvesting gewinnen. Unsere Anleihe ist zudem die erste von vielen geplanten Investmentmöglichkeiten in Immobilien-Projektentwicklungen. Künftig werden also auch weitere Immobilienprofis ihre Vorhaben dort einstellen können.

Bei Projektanleihen wie der von Ihnen steht oft folgendes Vorurteil im Raum: Warum denn keine Bankfinanzierung? Und es folgt die schlichte These: Wenn keine Bank finanziert (oder finanzieren möchte) muss das Risiko sehr hoch sein und dementsprechend ein sehr hoher Kupon als Risikoprämie geboten werden. Oder aber: Wenn es keine Anleihefinanzierung gäbe, würde ein solches Projekt nicht verwirklicht werden. Mit anderen Worten: Anleiheinvestoren erhalten keine risikogerechten Rendite?

Jürgen F. Kelber: Beide Thesen treffen auf unsere Anleihe nicht zu. Wir gewährleisten als Gesellschafter, sollte die Anleihe nicht vollständig gezeichnet werden, die ausstehende Differenz zur Verfügung zu stellen. Die vollständige Projektfinanzierung ist damit in jedem Fall gewährleistet. Wir als Emittentin erhalten durch das von der Crowd gezeichnete Kapital eine höhere Liquidität und können damit zum Beispiel neue attraktive Projekte für Mezzany initiieren. Zudem erhalten wir ein höheres öffentliches Interesse für die Immobilie, was dann im Vertrieb sehr positiv ist.

Wo liegen die Risiken für die Zeichner Ihres Crowdbonds?

Jürgen F. Kelber: Die Risiken sind die einer Immobilien-Projektentwicklung mit dem Unterschied, dass unsere Crowdinvestoren in einer vergleichsweise späten Projektphase einsteigen. Erste Planungs- oder Genehmigungsrisiken sind damit bereits ausgeräumt.

Wie verdient die Emittentin Geld, so dass sie die Zinsen- und Projektüberschüsse pünktlich zahlen kann?

Jürgen F. Kelber: Durch den Verkauf der entstehenden Wohnungen. Das Projekt „Glockengießerei Franz Weeren“ liegt mit Berlin-Neukölln an einem für Wohnimmobilieninvestments ausgezeichneten Standort. Das einmalige denkmalgeschützte Objekt hat außerdem seinen ganz besonderen Charme. Ich bin seit über 30 Jahren erfolgreich in der Immobilienwirtschaft tätig und erwarte an dem Standort eine besonders hohe Nachfrage.

Die AK Immobilien Projektentwicklungs GmbH ist am Kapitalmarkt noch ein unbeschriebenes Blatt. Inwiefern kann man der Gesellschaft als Emittentin vertrauen, dass sie das zu finanzierende Projekt „Glockengießerei Franz Weeren“ in Berlin-Neukölln erfolgreich abschließen kann? Welche wirtschaftlichen Erfolge hat das Unternehmen in der Vergangenheit erzielt?

Jürgen F. Kelber: Das ist so nicht ganz richtig. Die AK Immobilien Projektentwicklungs GmbH ist Teil meiner AK Holding. Ich wiederum kann auf über 30 Jahre Erfahrung in der Immobilienwirtschaft zurückblicken. In dieser Zeit habe ich zahlreiche Projekte erfolgreich realisiert und über 50.000 Wohnungen verkauft. Ich habe sehr viel Eigenkapital in das Projekt eingebracht und bereits die ersten Planungsschritte finanziert. Meinem Team und mir ist also sehr daran gelegen, das Projekt erfolgreich abzuschließen

Planen Sie in Zukunft weitere Kapitalmaßnahmen?

Jürgen F. Kelber: Ja. Ich halte Crowdinvesting für ein Zukunftsmodell – auch für die Immobilienwirtschaft. Auf Mezzany können private Kapitalgeber ganz individuell und selbstständig Investitionsentscheidungen treffen und gemeinsam mit professionellen Anlegern investieren. Gerade in Zeiten eines historisch niedrigen Zinsumfelds ist das eine tolle neue Gelegenheit. Mindestens 4,5 Prozent p.a. sind eine attraktive Rendite in einer Zeit, in der andere Festgeldanlage kaum noch etwas abwerfen. Für viele ist das auch eine willkommene Gelegenheit ihre Geldanlage in die eigene Hand zu nehmen und nicht mehr alleine auf Dritte angewiesen zu sein.

 Quelle: Anleihen-finder.de